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Dresden Center for Nanoanalysis (DCN) startet Projekt mit eindimensionalen Nanodrähten

Forschungsergebnisse werden in den cfaed-Pfaden „Silicon Nanowire“ und „Carbon“ ausgewertet
Pressemitteilung Nr. 8

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Das Dresden Center for Nanoanalysis (DCN) startet ein dreijähriges Projekt zur Erforschung von eindimensionalen Nanodrähten. Die Ergebnisse werden in den Forschungspfaden „Silicon Nanowire“ und „Carbon“ des Center for Advancing Electronics (cfaed) der Technischen Universität (TU) Dresden ausgewertet. Zum 1. Oktober werden drei Projektmitarbeiter, darunter ein „Post-Doc“, ein Doktorand und ein Techniker, ihre Arbeit aufnehmen.

Zudem werden zwei neue Spezial-Mikroskope im Wert von insgesamt 2,7 Millionen Euro angeschafft. Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert.

Bei dem Projekt unter Leitung von Professor Ehrenfried Zschech sollen zuverlässigkeits-limitierende Degradationsmechanismen in 1D-Elektronik-Bauelementen und -Systemen analysiert werden, um eine Basis zur Prozessentwicklung und zur Qualitätskontrolle bei der Herstellung künftiger mikroelektronischer Produkte zu schaffen. Auf dem Verständnis der festkörperphysikalischen Phänomene und Prozesse aufbauend, sollen Modelle entwickelt werden, mit deren Hilfe Schlussfolgerungen für Design, Prozesse und Materialien für neuartige mikroelektronische Bauelemente gezogen werden können. Damit soll eine wesentliche Voraussetzung für eine spätere industrielle Nutzung dieser Technologie geschaffen werden

Es wird allgemein davon ausgegangen, dass die Leistungsfähigkeit der derzeitigen Complementary Metal Oxide Semiconductor (CMOS, deutsch komplementärer Metall-Oxid-Halbleiter) in etwa zehn bis fünfzehn Jahren nicht mehr ausreichend ist. Im Exzellenzcluster für Mikroelektronik der TU Dresden, dem das DCN angegliedert ist, wird daher auf verschiedenen Wegen nach neuen Technologien geforscht, die die herkömmliche siliziumbasierten Halbleitertechniken verbessern oder ergänzen könnten.

Die auf eindimensionalen Nanostrukturen wie Silizium-Nanodrähten und Kohlenstoff-Nanoröhren basierenden innovativen Elektronik-Bauelemente sowie nanobasierte Sensorik werden eine deutlich höhere Leistungsfähigkeit als derzeitige CMOS-Bauelemente und Sensorsysteme haben. Dadurch wird es möglich werden, neue Anwendungen zu erschließen, u. a. in den Bereichen Automobil, Maschinenbau, Logistik, Energie, Sensorik sowie Medizin und Gesundheitsmonitoring. Durch enge Wechselwirkung mit innovativen Unternehmen soll die Forschung von Anfang an auf eine industrielle Nutzung ausgerichtet sein.

Für das Projekt müssen ein Sub-Mikrometer-Röntgentomograph im Wert von 1,3 Millionen Euro und ein Nano-Röntgentomograph im Wert von 1,4 Millionen Euro neu angeschafft werden. Weitere benötigte Großgeräte, darunter ein Rasterelektronenmikroskop mit fokussierendem Ionenstrahl-Transmissionselektronenmikroskop und ein Atom-Probe-Tomograph, sind bereits innerhalb der TU und der kooperierenden Forschungsinstitute vorhanden und können für das Forschungsvorhaben genutzt werden.

 

 

Weitere Informationen:

 

Prof. Dr. Ehrenfried Zschech

Honorarprofessur Nanoanalytik

Dresden Center for Nanoanalysis (DCN)

+49 351 463 41093

ehrenfried.zschech@ifn.et.tu-dresden.de

 

 

Birgit Holthaus

Press Officer

Center for Advancing Electronics Dresden

+49 351 463 41039

birgit.holthaus@tu-dresden.de

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